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Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung

Herzlich willkommen!

Viele, die für eine Prüfung zum Fachwirt oder Betriebswirt lernen, empfinden die Kosten- und Leistungsrechnung als unnötig kompliziert.

Die Fachliteratur macht es einem oft nicht leichter. Doch das muss nicht sein!

Das System dahinter ist eigentlich ganz logisch und beantwortet nacheinander drei simple Fragen.

In diesem Beitrag erklären wir die Zusammenhänge ganz einfach. 🙂

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Die 3-Fragen-Methode aus dem Video einfach erklärt

Warum das Ganze? Das Pizzeria-Beispiel

Stellen Sie sich vor, Sie betreiben eine Pizzeria. Sie haben Kosten: Miete, festangestellte Mitarbeiter, variable Kosten für Mehl, Salami und Käse. Ihre Produkte (die Kostenträger) sind die Pizzen, die Nudeln, der Wein und die Limonade. Diese Produkte sollen am Ende alle Kosten „tragen“.

Nun haben Sie eine besondere Pizza mit teurem Trüffel im Angebot. Es wäre doch unsinnig, wenn die einfache Pizza Margherita oder die verkaufte Limonade die Kosten für den teuren Trüffel mit decken müsste. Genau deshalb brauchen wir eine saubere Verteilung. Der Trüffel muss der Trüffel-Pizza zugerechnet werden, damit deren Preis korrekt kalkuliert werden kann.

Dieses simple Prinzip ist der Kern der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie sorgt für Fairness und Klarheit bei der Kostenverteilung und beantwortet dafür drei zentrale Fragen.

Hier können Sie die folgenden Erklärungen auch in Videoform anschauen:

1.WAS für Kosten sind angefallen? – Die Kostenartenrechnung

Die erste Frage dient der Bestandsaufnahme: WAS für Kosten fallen in unserem Unternehmen überhaupt an? Die Kostenartenrechnung erfasst und sortiert alle Kosten einer Periode – ähnlich wie eine Inventur alle Vermögensgegenstände erfasst.

Die wichtigste Unterscheidung, die hier getroffen wird, ist die zwischen:

Einzelkosten: Diese Kosten können wir direkt einem Produkt (Kostenträger) zuordnen.

Beispiel: Der Trüffel wird nur für die Trüffel-Pizza verwendet. Die Kosten dafür können wir also direkt dieser einen Pizza zurechnen.

Gemeinkosten: Diese Kosten können wir nicht eindeutig einem einzelnen Produkt zuordnen.

Beispiel: Die monatliche Stromrechnung über 2.000 €. Wie viel Strom davon entfällt auf die Kühlung der Limonade und wie viel auf den Pizzaofen? Das können wir nicht auf Anhieb sagen.

Der Weg der Kosten: Die Einzelkosten haben ein klares Ziel: Sie fließen direkt weiter zur Kostenträgerrechnung. Die Gemeinkosten müssen einen Umweg nehmen: Sie fließen zuerst in die Kostenstellenrechnung.

2. WO sind die Kosten entstanden? – Die Kostenstellenrechnung

Die zweite Frage kümmert sich um die Gemeinkosten: WO im Unternehmen sind diese Kosten angefallen? Hier werden die nicht direkt zurechenbaren Kosten (wie Strom, Miete oder Gehälter für die Verwaltung) auf die einzelnen Unternehmensbereiche – die sogenannten Kostenstellen – verteilt.

Typische Kostenstellen wären Abteilungen wie:

  • Produktion
  • Marketing
  • Personal
  • Materiallager

 

Mithilfe eines Betriebsabrechnungsbogens (BAB) wird dann festgelegt, wie die Gemeinkosten verteilt werden. Man könnte zum Beispiel sagen: 80 % der Stromkosten fallen in der Produktion an, 10 % im Marketing und 10 % in der Personalabteilung. Das Ergebnis sind prozentuale Zuschlagssätze, mit denen die Kosten dann weitergereicht werden.

3. WOFÜR sind die Kosten angefallen? – Die Kostenträgerrechnung

Die letzte und entscheidende Frage lautet: WOFÜR haben wir den ganzen Aufwand betrieben? Hier geht es um die Endprodukte, die Kostenträger. Das Ziel ist, herauszufinden, wie teuer jedes einzelne Produkt wirklich ist, um einen sinnvollen Verkaufspreis festzulegen.

In diesem Schritt fließen alle Informationen zusammen:

  1. Die Einzelkosten (z.B. der Trüffel) kommen direkt aus der Kostenartenrechnung.
  2. Die Gemeinkosten (z.B. der anteilige Strom) kommen aus der Kostenstellenrechnung.

 

Kennen wir die exakten Kosten unserer Produkte nicht, kann das fatal sein. Verkaufen wir jede Pizza pauschal für 7 €, obwohl die teuren Varianten uns in der Herstellung 9 € kosten, machen wir unbemerkt Verlust. Die Kostenträgerrechnung ermittelt die Selbstkosten und ist damit die Grundlage für jede Preiskalkulation.

Das komplette Beispiel: Der Limo-Produzent

Verdeutlichen wir den gesamten Ablauf an einem Beispiel aus dem Video: einem Hersteller für Limonade.

Produkte (Kostenträger):

  • Zitronen-Limo
  • Orangen-Limo

 

Anfallende Kosten (Kostenarten):

  • Einzelkosten (direkt zuordenbar):
    • Zutaten für die Zitronen-Limo
    • Zutaten für die Orangen-Limo
    • Spezielle Flaschen für die Zitronen-Limo
    • Spezielle Flaschen für die Orangen-Limo
  • Gemeinkosten (nicht direkt zuordenbar):
    • Gehälter (Fabrikarbeiter, Marketing, Buchhaltung)
    • Miete (Büro & Fabrik)
    • Strom
    • Allgemeine Marketingausgaben (Plakate für beide Sorten)

 

Der Verteilungsprozess:

  1. Die Einzelkosten (Zutaten, Flaschen) werden direkt den jeweiligen Limonaden in der Kostenträgerrechnungzugeordnet.
  2. Die Gemeinkosten (Gehälter, Miete, Strom, etc.) gehen den Umweg über die Kostenstellenrechnung. Dort werden sie per Schlüssel verteilt. Man könnte zum Beispiel sagen: „Die Zitronen-Limo macht 70 % unseres Umsatzes aus, also soll sie auch 70 % der Fabrikmiete und der Arbeitergehälter tragen.“
  3. Die Ergebnisse aus der Kostenstellenrechnung – die aufgeteilten Gemeinkosten – fließen anschließend ebenfalls in die Kostenträgerrechnung ein.

 

Am Ende wissen wir ganz genau, was uns eine Flasche Zitronen-Limo und eine Flasche Orangen-Limo in der Herstellung kostet. Das ist das Ziel des gesamten Prozesses.

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