Wirtschaftsfachwirt – und dann?
Wie es nach dem Abschluss für dich weitergeht
Du hast es geschafft: Der Wirtschaftsfachwirt ist in der Tasche! 🥳
Erstmal herzlichen Glückwunsch dazu.
Aber vermutlich stehst du jetzt genau an dem Punkt, an dem viele Absolventen stehen. Die Euphorie der bestandenen Prüfung legt sich und eine große Frage bleibt: „Und wie geht es jetzt weiter?“
Viele machen den Fehler, den Abschluss als das Ziel zu sehen. Aber eigentlich ist er erst der Startschuss. Jetzt geht es darum, diesen Titel auch zu nutzen. Denn von allein passiert meistens wenig – du musst aktiv werden, um den besseren Job und das höhere Gehalt auch wirklich zu bekommen.
In diesem Beitrag zeige ich dir anhand von 5 konkreten Punkten, wie es für dich weitergehen kann und wie du das Maximum aus deinem Erfolg herausholst.
Du kannst dir alles Folgende aber auch direkt als Video anschauen:
Inhaltsverzeichnis
Erster Schritt: Verstehe deinen neuen Marktwert (DQR 6)
Bevor du über Bewerbungen nachdenkst, musst du wissen, wo du stehst. Wie geht es weiter mit deiner Einordnung im Arbeitsmarkt?
Offiziell stehst du mit dem Wirtschaftsfachwirt auf DQR-Niveau 6.
Das bedeutet, du bist auf einer Stufe mit Bachelor-Absolventen.
Viele Fachwirte trauen sich nicht, sich auf Stellen zu bewerben, die einen „Bachelor oder vergleichbar“ fordern.
Das ist ein Fehler! Du hast oft sogar einen entscheidenden Vorteil gegenüber Uni-Absolventen:
Du bringst eine kraftvolle Kombination mit: Ausbildung + Berufserfahrung + Fachwirt-Abschluss.
Ein Uni-Absolvent hat oft viel Theorie, aber wenig Ahnung von der Praxis.
Wie geht es weiter? Trau dich an diese Stellenausschreibungen heran. Suche nicht nur nach „Fachwirt“-Stellen, sondern bewirb dich dort, wo Bachelor-Absolventen gesucht werden.
Die größte Chance nutzen: Der Jobwechsel
Wenn du dich fragst, „Wie geht es weiter, wenn ich schnell mehr Gehalt will?“, dann ist die beste Antwort: Durch einen Wechsel des Arbeitgebers.
Warum ist das so?
Der interne „Klebe-Effekt“: In deinem jetzigen Betrieb bist du vielleicht immer noch „der Azubi von früher“ oder „Frau Müller, die für XY zuständig ist“. Es ist schwer, dieses Bild in den Köpfen der Vorgesetzten zu ändern, selbst mit neuem Titel.
Gehaltssprünge: Intern sind nach einer Weiterbildung oft nur Gehaltserhöhungen von 3–8 % üblich. Bei einem externen Wechsel sind 20–30 % keine Seltenheit.
Natürlich kann der Aufstieg auch intern klappen. Aber wenn du merkst, dass du hingehalten wirst, ist die Neuorientierung der effektivste Weg. Eine neue Firma sieht dich direkt als den Experten, der du heute bist.
Datenbasierte Gehaltsverhandlung
Wie geht es weiter im Gehaltsgespräch? Einfach nur zu sagen „Ich hab jetzt den Titel, ich will mehr Geld“, funktioniert selten.
Du musst argumentieren, dass du nun höherwertige Aufgaben übernehmen kannst. Bereite dich mit harten Daten vor. Nutze dafür zum Beispiel den Entgeltatlas der Arbeitsagentur.
Das Gehalt für Wirtschaftsfachwirte schwankt stark (ca. 4.400 € bis über 7.000 € brutto).
Faktoren wie Region (München vs. ländlicher Raum), Branche und Berufserfahrung sind entscheidend.
Wenn du genau weißt, was deine Arbeit wert ist, trittst du im Gespräch ganz anders auf.
Lass dich finden (Netzwerken & LinkedIn)
Die Frage „Wie geht es weiter?“ lässt sich oft leichter beantworten, wenn andere auf dich zukommen. Die besten Jobs stehen nämlich oft gar nicht in den öffentlichen Stellenbörsen.
Dein Netzwerk ist dein Kapital. Sorge für einen perfekten Online-Auftritt bei LinkedIn und Xing.
Schreib deinen neuen Titel „Wirtschaftsfachwirt (IHK)“ gut sichtbar in den Profil-Slogan.
Headhunter suchen gezielt nach diesen Begriffen.
Stell dir vor, ein ehemaliger Kollege arbeitet jetzt in einer anderen Firma, wo eine Stelle frei wird. Er schaut auf LinkedIn, sieht deinen neuen Abschluss und schlägt dich vor. So funktioniert Karriere heute oft: Nicht durch Push (Bewerbungen schreiben), sondern durch Pull (gefunden werden).
Weiterbildung: Gleich den Betriebswirt hinterher?
Eine der häufigsten Fragen ist: „Mache ich jetzt Schluss oder hänge ich den Geprüften Betriebswirt (IHK) noch dran?“
Es gibt gute Gründe, direkt weiterzumachen:
Lern-Flow: Du bist noch im Rhythmus. In drei Jahren wieder anzufangen, ist viel schwerer.
Stoff-Wiederholung: Du kennst locker schon 30 % des Stoffes aus der Fachwirtweiterbildung.
Karriere-Turbo: Der Betriebswirt ist DQR-Niveau 7 (Master-Niveau). Gerade in Konzernen ist das oft der Türöffner für Führungspositionen.
Wenn du noch Energie hast: Nutz den Schwung!
Fazit: Werde aktiv!
Wie es weitergeht, liegt jetzt an dir. Der Abschluss allein ändert dein Leben nicht – er ist nur das Werkzeug dazu.
Deine nächsten Schritte:
Sprich mit deinem Chef über neue Aufgaben (nicht nur über Geld).
Polier dein LinkedIn-Profil auf.
Prüfe deinen Marktwert und schau dich extern um.
Du hast viel Zeit und Energie investiert. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich das auszahlt.
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